Energetische Optimierung der Schlammentwässerung
Der Abwasserzweckverband Löbau-Nord beginnt mit der ersten Umbauphase der Kläranlage Löbau-Nord. Im Herbst 2025 startet die Baumaßnahme zur Energieeffizienzerhöhung der Schlammentwässerung.
Die Schlammentwässerung ist der letzte Schritt bevor der Klärschlamm in die Entsorgung gebracht wird. Hierbei wird der angefallene Schlamm mit Hilfe technischer Anlagen, den sogenannten Dekanterzentrifugen, bis zu einem bestimmten Trocknungsgrad entwässert. Die bestehenden Anlagen sind bereits seit 1996 im Dienst. Für ihre Arbeit ist ein hoher Energieeinsatz notwendig.
Nach fast 30 Betriebsjahren und einer Laufleistung von jährlich 3.000 Betriebsstunden werden die Dekanterzentrifugen inklusive Peripherie nun in den Ruhestand verabschiedet und im Zuge der energetischen Optimierung der Schlammentwässerung durch eine neue Generation ersetzt.
Durch den zukünftigen Einsatz von Energieeffizienzmotoren sowie der Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Schlammentwässerungsgebäudes kann der Energiebedarf zu einem großen Teil aus eigens erzeugtem Strom gedeckt werden. Damit verbunden ist eine Energieeinsparung von 37 Prozent.
Dank moderner Mess-, Steuer- und Regeltechnik kann der Trockensubstanzgehalt des zu entwässernden Klärschlammes online analysiert werden. Außerdem wird eine präzise Dosierung des Flockungshilfsmittels ermöglicht, welches für die Verbindung bzw. Koagulation der einzelnen Schlammflocken benötigt wird. Hierdurch werden auch die Betriebskosten gesenkt.
Nicht zuletzt wird mit den neuen Dekanterzentrifugen der Trockensubstanzgehalt des entwässerten Klärschlammes erhöht und somit das zu entsorgende Klärschlammvolumen reduziert, was sich wiederum positiv auf die CO2-Bilanz und auf die Entsorgungskosten auswirkt.
